Planung von Wohnanlagen
Nachhaltiges Wohnen erfordert nachhaltiges Planen
Verdichtung in Großstädten heißt: kompaktes Bauen mit optimiertem Materialaufwand. Präzise Planung ist dafür unerlässlich.
Die Münchner Meiller Gärten zeigen die Transformation einer Großstadt: vom Fabrikgelände zum modernen Wohnen. Durch ein optimiertes Tragwerk verringerten wir den Materialaufwand und optimierten zugleich die Grundrisse.
München-Moosach: Die Meiller Gärten auf dem einstigen Werksgelände der Traditionsfirma schicken sich an, ein grünes Quartier zu werden. Renommierte Architekturbüros planten insgesamt sieben Abschnitte, Baufeld 6 übernahmen Steidle Architekten mit einer Wohnanlage aus fünf Häusern, die über eine Tiefgarage verbunden sind.
Die optimierte Tragstruktur der Stahlbetonkonstruktion ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Sie spart Material und ermöglicht, die Wohnflächen bestmöglich auszunutzen.
Eine optimierte Tragstruktur der Stahlbetonkonstruktion spart Material und ermöglicht, die Wohnflächen bestmöglich auszunutzen.
Weiße Wanne mit minimalem Materialaufwand
Am Anfang stand eine Herausforderung: Der hohe Grundwasserstand verlangte die Bodenplatte und Kelleraußenwände der Tiefgarage mit ihren 121 Stellplätzen und der anschließenden Kellerbereiche
in wasserundurchlässiger Betonbauweise – als sogenannte „Weiße Wanne“ – auszubilden.
Um Stahl zu sparen, setzten wir bei der bei der Planung und Dimensionierung der Bodenplatte langsam härtende Betone ein. Dieser ist unter Einsatz von Kompositzement CO2-reduziert. Unser Betontechnologe wies die Baufirma in die Verarbeitung und Nachbehandlung des Werkstoffs ein und überwachte die Herstellung der WU-Bauteile. Unser Ziel war nicht nur, drückendes Grundwasser abzuschirmen, es galt vielmehr, ein dauerhaftes und materialökonomisch optimiertes Bauwerk zu schaffen und so zu einem Nachhaltigen Bauen beizutragen.
Um Stahl zu sparen, setzten wir bei der Bodenplatte langsam härtende Betone ein.
Ressourceneinsparung und optimierte Grundrisse bedingen sich.
Nachhaltig Bauen bedeutet auch, ebenso robuste wie flexible Gebäude zu planen, die in Zukunft etwa eine veränderte Haustechnik aufnehmen können und so eine dauerhafte Investition darstellen.
Ressourcenschonendes Tragwerk als Basis einer ökologischen und kosteneffizienten Nutzung
Das Projekt mit seinen 149 Wohnungen versteht sich als grünes Quartier, das über Standards wie KfW 55, Wärmepumpen und Photovoltaik hinausgeht. Basis des Projektes ist eine hinsichtlich des Ressourceneinsatzes und der Ausbau- und Umbaumöglichkeiten angepasste Tragkonstruktion. Reduzierte Bauteildicken und Materialeinsatz sparen nicht nur kurzfristig Ressourcen ein, sondern bedingen auch optimierte Grundrisse. Ein Optimum an Robustheit hingegen ermöglicht eine Flexibilität hinsichtlich einer in Zukunft etwa sich veränderten Haustechnik und damit eine langfristigen Einsparung von Ressourcen. Ein darauf ausgerichtetes Tragwerk stellt für den Bauherrn eine dauerhafte Investition für Generationen dar – als wahrhaft nachhaltige Architektur.
Beim Wohnungsbau geht es um Details und darum unter funktionellen und ästhetischen Aspekten die beste technische Lösung zu finden.
Agile und zukunftssichere
Planung mit BIM
„Beim Wohnungsbau geht es um Details und darum unter funktionellen und ästhetischen Aspekten die beste technische Lösung zu finden.“, sagt Dr.-Ing. Christian Mühlbauer, der für das Projekt verantwortlich war.
Auch deshalb wurde das Projekt bei ZM-I intern auch mit BIM geplant. Das BIM-Modell dient als Planungsgrundlage und Kommunikationsmittel zwischen den Planungsbeteiligten bei ZM-I und schafft Planungs- und Terminsicherheit bei der Projektbearbeitung.